Eine vierjährige Reise in der doppelten Tragödie, die Japan im März 2011 getroffen hat, folgend Pio d’Emilia dem italienischen Journalisten von Sky, der seit mehr als dreißig Jahren in Japan lebt. Regisseur Matteo Gagliardi. Drehbuchautor: Christine Reinhold, Matteo Gagliardi, Pio d’Emilia. Eine Produktion von A World With a View – Film Beyond.
Am Tag des Erdbebens ist Pio in Tokyo und entscheidet zu reisen, und entscheidet sich, sofort aufzubrechen, um das Gebiet zu erreichen, das von dem Tsunami betroffen ist: er wird der erste ausländische Journalist sein, der das macht.
„Fukushima: A Nuclear Story” bietet einen vollständigen ursprünglichen Blickwinkel auf die Tragödie, die in der italienischen Version durch die Stimme des Schauspielers Massimo Dapporto und in der englischen Version durch die Stimme von Willem Dafoe erzählt wird.
Christine Reinhold und Matteo Gagliardi bringen es fertig, verschiedene Elemente in dem Dokumentarfilm zu vereinen, der das Ergebnis von drei Jahren Recherche und harter Arbeit ist. Die Geschichte eines Journalisten, Pio d’Emilia, der sich weigerte, seine Arbeit aufzugeben, selbst als die nukleare Gefahr am größten war; die Zweifel und Ängste eines Mannes in den Tagen nach der dreifachen Tragödie; die Suche nach der Wahrheit, was wirklich innerhalb der Fukushima Daiichi Anlage passierte: das alles taucht in der Dokumentation auf. Der frühere Ministerpräsident Naoto Kan verrät in einem bislang unveröffentlichten Interview, wie Tokio und wahrscheinlich ganz Japan eine noch größere Tragödie durch reines Glück verhinderte.
Der Direktor beschreibt die tragischen Ereignisse mithilfe Manga-Zeichnungen, um sie für unsere Sichtweise verständlicher zu machen.
„Fukushima: a nuclear story” ist nicht (nur) ein Film über Fukushima, sondern Fukushima ist eher seine Ursache, das auslösende Ereignis der Geschichte, die erzählt wird. Das Thema, das den Kern des Films bildet, ist, ob es richtig ist, Energie zu erzeugen und falls dem so ist, zu welchen Kosten und Risiken. Und ob – durch die Auswertung der möglichen Errichtung eines Kernraftwerks – das Risiko wichtiger als die wirtschaftlichen Gewinne jener erachtet werden soll, die diese Anlagen bauen und verwalten.
Es ist auch die unglaubliche Geschichte eines Ventils, welches zufällig defekt war, kaputt ging und so Japan von einer noch katastrophaleren Tragödie rettete.
Wie sicher sind Kernkraftwerke wirklich? Was und wie viel wissen wir über diese Anlagen? Gibt es ausreichende und vor allem zugängliche Informationen über deren Wartung, geplante Laufzeiten und Sicherheitschecks?
Die internationale Presse, und damit die ganze Welt, hat zwei Jahre warten müssen, bevor Fukushima Daichii betretbar war. Erst dann konnte festgestellt werden, was dort tatsächlich passiert ist.
Diese Möglichkeit war im Fall von Chernobyl für sehr lange Zeit überhaupt nicht gegeben.
Das japanische Volk hat sich zum ersten Mal in seiner Geschichte auf den Straßen versammelt, um die ganz Wahrheit zu erfahren und sein Recht auf Wissen einzufordern.
Dieser Wissensstand ermöglicht es ihm nun, sich für sein Land und dessen Sicherheit zu entscheiden.